Online Petition: Nein zu den "Montagsspaziergängen" in Münster!
Wir von der Initiative unterstützen als Mitglied vom Bündnis "Keinen Meter den Nazis" die gemeinsame Petition gegen die sogenannten Montagsdemonstrationen von Corona-Leugner:innen, die zusammen mit Rechtsextremen und AFDlern auf die Straße gehen, und das auch im Südviertel, wie am Montag, den 31. Januar 2022.
Die Petition hier unterzeichnen!
Seit einigen Wochen macht eine kleine, aber laute Minderheit, mit sogenannten „Spaziergängen“ auf sich aufmerksam. Auch in Münster ziehen Hunderte am Montagabend durch die Stadt.
Unter den Teilnehmenden sind immer wieder bekannte Vertreter der AfD, sowie andere, nachweislich rechtsextreme Personen. Viele der Demonstrierenden vernetzen sich in Chatgruppen, vornehmlich auf Telegram. In diesen Gruppen werden regelmäßig auch Beiträge extrem rechter Autoren, sowie antisemitische (oder den Holocaust gefährlich verharmlosende) Postings geteilt. Insbesondere konnte zahlreichen Aktiven von „Gemeinsam für Grundrechte“ - der Gruppe, die die sogenannten „Spaziergänge“ organisiert und anmeldet – nachgewiesen werden, dass sie sich nicht von Rechtsextremen abgrenzen.
In der Nacht zum 7. Januar dieses Jahres wurde zudem der Zwinger, Tatort von NS-Verbrechen und Mahnmal, mit den Worten „Quarantäne - Hotel“ beschmiert, weitere Schmierereien in der Nähe warben für den „Montagsspaziergang“. Zudem bekämpfen sie die Pressefreiheit und Journalist*innen, die nicht in ihrem Sinne berichten. Kritiker*innen und Andersdenkende werden von ihnen aggressiv angegangen und bedroht. Sie beklagen die angeblich fehlende Meinungs- und Versammlungsfreiheit, obwohl es gerade diese Grundrechte sind, die ihnen ihre Demonstration ermöglicht. Wer hier mitgeht, verkennt, ignoriert oder akzeptiert gar diese Zusammenhänge.
Zum Anlass dieser „Spaziergänge“ dient die Coronapandemie, die seit knapp zwei Jahren unsere Gesellschaft in einen Ausnahmezustand versetzt hat. Diese Pandemie zu leugnen entbehrt jeder Grundlage. Ganz im Gegenteil gefährdet diese Verharmlosung Menschenleben und bedeutet einen Schlag ins Gesicht für alle die, die tagtäglich im Gesundheitswesen bis an die Grenze ihrer Belastbarkeit arbeiten, die geliebte Angehörige verloren haben und die sich an die Regeln halten. Auf diesen „Spaziergängen“ werden selten die Abstände eingehalten, Masken nicht korrekt oder gar nicht getragen. Dadurch werden nicht die Grundrechte gestärkt, dadurch wird die Pandemie verstärkt!
Natürlich ist es legitim, ja geboten, Maßnahmen zu diskutieren und zu hinterfragen. Dies sollte aber nicht gemeinsam mit Menschen und in einer Weise geschehen, die:
● die Pandemie verstärkt;
● Rechtsextreme duldet;
● den Holocaust sträflich verharmlost;
● extrem rechte Quellen diskussionswürdig macht;
● kritische Anwesende beleidigt, verleumdet, einschüchtert oder bedroht.
Deshalb sagen wir NEIN zu den sogenannten „Montagsspaziergängen“.
Gleichzeitig fordern wir alle Menschen in Münster dazu auf, im Interesse der am stärksten gefährdeten Mitglieder unserer solidarischen Gesellschaft, diesen „Spaziergängen“ ebenfalls fernzubleiben und die Gegenaktionen zu unterstützen, die die Verharmlosung einer Pandemie aber vor allem einer Akzeptanz und damit Normalisierung von Antidemokratie, Antisemitismus und Rassismus entgegen wirken.
Die Petition hier unterzeichnen!
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DIE INITIATIVE SÜDVIERTEL ENGAGIERT SICH WEITER GEGEN RECHTS
Vor zweieinhalb Jahren fanden sich Nachbar*innen im Südviertel zusammen, um gegen das damals neu eröffnete Parteibüro der AfD in Münster zu protestieren und gründeten die „Initiative Südviertel – Keine Nachbarschaft mit der AfD!“. Das damals von allen gewünschte Ziel ist seit November des letzten Jahres erreicht. Das AfD Büro wurde geschlossen. Die Initiative bleibt weiter bestehen und nennt sich ab nun „Initiative Südviertel gegen Rechts!“.
Aus den ersten Zusammenkünften gründete sich 2018 die parteiunabhängige und basisdemokratische „Initiative Südviertel – Keine Nachbarschaft mit der AfD“, die seitdem mit vielen Aktionen im Viertel und über die Viertelgrenzen hinaus auf die menschenverachtende und ausgrenzende Politik der AfD aufmerksam gemacht hat.
„Als uns Ende Oktober die Nachricht erreichte, dass das Büro der AfD im Südviertel schließen muss, da die Partei nach der Kommunalwahl ihren Fraktionsstatus und damit ihre Finanzierunggrundlage für die Immobilie verloren hatte, waren wir gerade in der Planung unserer regelmäßigen Mahnwache in der Leostraße“,
so Gebhard Hofner von der Initiative.
Die Mahnwache im November wurde somit dann die letzte und daher kurzerhand zur Freudenwache umgetauft. Das Ziel war erreicht, es gab kein AfD-Büro mehr.
„Die Schließung des Büros ist ein Erfolg von Vielen, aber eben auch von uns. Die Verluste der AfD Münster sind ein Erfolg von vielen, aber eben auch von uns,“
resümiert Katharina Köhnke, eine der Gründer*innen der Initiative,
„Diese Initiative ist bundesweit eine der sehr wenigen dieser Art und hat sich bewiesen. Unsere Ausdauer, unsere Wut, die wir ins Konstruktive gelenkt haben, unsere Debatten, unsere Zeit, unser Auftreten in der Öffentlichkeit, all das war nicht umsonst.“

Nach dem Ende des Parteibüros der AfD stellte sich dann die Frage für alle Beteiligten der Initiative, ob und wie es weitergehen soll. Entschieden wurde dann auf einem digitalen Treffen im Dezember. Alle wollen weitermachen, als „Initiative Südviertel gegen Rechts!“.
„All die gemeinsam erlebten Entwicklungen, die Stunden an Arbeit und die gesammelten Erfahrungen in der basisdemokratischen Arbeit haben nicht nur zu einer funktionierenden Struktur geführt, es sind auch Freundschaften entstanden,“
so Kai Bürger von der Initiative,
„wir glauben, auch wenn das Büro nun nicht mehr existiert, haben sich die Ursachen für rassistisches Denken und rechte Strukturen ja nicht in Luft aufgelöst!“
Als Initiative Südviertel war es schon bislang ein wichtiger Teil der Arbeit, positive Aktionen zur Stärkung der Nachbarschaft durchzuführen. So organisierte die Initiative Südviertel zum internationalen Tag der Beseitigung der Rassendiskriminierung ein symbolisches Putzen der Stolpersteine, die an die Ermordung der Juden und Andersdenkenden unter den Nationalsozialisten erinnern. Und auch ein nachbarschaftliches Grillfest zum Kennenlernen gab es schon einmal, mit vollem Erfolg.
Diese positiven Akzente des gemeinschaftlichen Zusammenlebens sollen nun auch unter leicht geändertem Namen fortgeführt werden, genug Arbeit gegen Rechts wird es auch in Zukunft geben.
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Info-Stand zur Kino-Vorpremiere von "JE SUIS KARL""
Die Initiative Südviertel – gegen Rechts! informiert am 14. September um 19:00 Uhr im Cinema Kino Münster zur Vorpremiere des deutschen Filmes "JE SUIS KARL" über Rechtspopulismus und Rassismus.
Bild: JE SUIS KARL © Pandora Film Verleih
Zur Vorpremiere werden Regisseur Christian Schwochow und Drehbuchautor Thomas Wendrich anwesend sein.
Karten für die Vorpremiere und den Film gibt es hier beim Cinema.
Der Film "JE SUIS KARL" erzählt vom Erstarken der jungen, radikalen Rechten in Europa. Christian Schwochow und Thomas Wendrich setzen damit ihre preisgekrönte Zusammenarbeit nach NSU: MITTEN IN DEUTSCHLAND fort und verknüpfen die Fiktion eines beängstigenden Szenarios mit dem Geist einer Realität, vor der man nur allzu gern Augen und Ohren verschließt.
"JE SUIS KARL" erzählt von der Verführung nach einem Verlust, von persönlichem Schmerz und der Gefahr, die Verwerfungen im Denken und Handeln radikaler Menschen zu spät zu erkennen und sei es nur, weil man liebt.
Regisseur Christian Schwochow beschäftigt sich schon seit dem Beginn seines Filmemachens mit dem Thema. Mit "JE SUIS KARL" will er ein Film über das Hier und Jetzt, die nahe Zukunft, erzählen:
„Wie verführbar sind wir für radikale Gedanken und vor allem radikales Handeln? Wie gefestigt sind wir wirklich, um uns gegen Angriffe durch starke politische Parolen, aber auch durch Menschen im nahen Umfeld zu schützen, die sich immer deutlicher aus der Deckung wagen und in ihren Haltungen radikalisieren? Wir wollten und mussten einen Film machen, der uns beim Beantworten dieser Fragen weh tut.“
Wir freuen uns, mit Euch bei der Vorpremiere ins Gespräch zu kommen!
Mehr Infos zum Film JE SUIS KARL
JE SUIS KARL ist eine Produktion der Kölner Pandora Film Produktion mit der tschechischen Negativ Film in Koproduktion mit dem WDR, DEGETO, RBB, ARTE und wird unterstützt von Film- und Medienstiftung NRW, DFFF, FFA, BKM, Medienboard Berlin-Brandenburg und Czech Film Fund. Pandora Film Verleih bringt den Film am 16. September 2021 in die deutschen Kinos.
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DIE INITIATIVE SÜDVIERTEL MIT INFOSTAND IM SÜDPARK
Am kommenden Samstag, den 1. August, lädt die „Initiative Südviertel – Keine Nachbarschaft mit der AfD“ die Menschen aus dem Südviertel und darüber hinaus zu einem Austausch und Kennenlernen in den Südpark ein.
„Wir möchten gerade jetzt zum Start der heißen Wahlkampfphase weiter aufklären über die menschenverachtende Politik der AfD“, so Annette Püntmann, „uns geht es gerade auch um die Menschen hier im Viertel, für die wir extra einem Handzettel mit den wichtigsten Informationen zur Kommunalwahl zusammengestellt haben.“
Unser Stand im Südpark 2019 (Foto: Jan Enste)
Neben dem Infostand wird es noch eine „Traumkabine“ geben, einen Ort, an dem sich die Besucherinnen und Besucher zurückziehen können und ihre Gedanken und Wünsche für eine Welt ohne Rassismus hinterlassen können.
„Es ist wichtig mit den Menschen über Rassismus generell zu sprechen. Denn die AfD ist nicht die Ursache für Rassismus, sondern ein Symptom unserer Gesellschaft“, so Kai Bürger von der Initiative Südviertel, „Die Traumkabine gibt daher die Möglichkeit, sich eine bessere Welt vorzustellen, ohne Hass und Verachtung. Uns ist es immer wichtig als nachbarschaftliche Initiative auch positive Zeichen zu setzen. Einfach nur gegen die AfD zu sein, bringt uns nicht weiter.“
Das Duo Cuppatea (Foto: Angelika Osthues)
Umrahmt wird das Programm mit Live-Musik von Cuppatea, die schon häufig auf den Kundgebungen des „Kein-Meter-den-Nazis-Bündnisses“ gegen die AfD mit ihrem Auftritt begeistert haben. Die Lieder des 2002 gegründeten Duos stehen in bester Tradition der politisch-engagierten Liedermacher.
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Bundestagswahl 2021
Wählen gegen Rechts! Warum die AfD keine Alternative ist.
Am 26. September stehen Bundestagswahlen an. Die AfD wird voraussichtlich den Wiedereinzug ins Parlament mit einer stabilen Wählerschaft schaffen. Daher ist es um so wichtiger, jetzt aktiv zu werden. Gehen Sie am Sonntag wählen und geben einer demokratischen Partei ihre Stimme. Machen Sie in ihrem Umfeld darauf aufmerksam, dass die AfD keine demokratische, also wählbare Partei ist.
In ihren Veröffentlichungen und Reden im Bundestag werden immer wieder Prinzipien des Grundgesetzes zur Disposition gestellt, etwa bei dem Schutz der Menschenwürde, der Gleichheit von Frau und Mann, der Religionsfreiheit, dem Diskriminierungsverbot, usw.
In den letzten Monaten hat sich der sogenannte Flügelkampf innerhalb der Partei verstärkt und der Rechtsextremist Björn Höcke konnte sich mit seiner radikalen Position durchsetzen. Niemand kann mehr leugnen, dass die AfD eine rechtsextremistische Partei ist, die gegen unsere freiheitlich-demokratische Gesellschaft kämpft.
Dies IG Metall hat eine kurze und lesenwerte Zusammenfassung zum Parteiprogramm der AfD herausgegeben. Mit dem tollen Schnellcheck der IG Metall lassen sich Behauptungen der Partei schnell überprüfen.
Der Schnellcheck steht hier zum Download bereit. [externer Link]
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